Das Vollmesser dagegen ist aus einem Stück geschliffen und hat eine etwas längere Klinge. Die ruhige Hand sollte besser schon etwas trainiert sein, denn neben dem höheren Gewicht haben diese Messer vor allem keinen Hilfe-Winkel, sodass die Klinge aus freier Hand bei jedem Zug 30° zur Haut gehalten werden muss. Neben dem Feeling von „echter“ Tradition haben Vollmesser den Vorteil, dass man sie schleifen kann. So hält eines dieser oftmals wundervoll verzierten oder in edler Schlichtheit daher kommenden Messer bei richtiger Pflege ein Leben lang - oder sogar darüber hinaus.
Der Rasierhobel ist ideal für jeden, der seine Haut erstmal an die Schärfe einer einzelnen Klinge gewöhnen muss. Gleichzeitig kannst du mit diesem Werkzeug deine ruhige Hand, Rasierrichtungen, die richtige Technik sowie Vor- und Nachbereitung der Nassrasur trainieren, ohne dich allzu stark zu schneiden. Die scharfe Klinge ist fest eingespannt ragt nur ein wenig aus dem Kopf des Hobels heraus. Somit kann sie recht einfach angelegt werden und sorgt trotzdem für ein Rasurergebnis, das mit dem des Rasiermessers gut mithalten kann.
Weiterentwickelt wurde der Rasierhobel zum heute weit verbreiteten Systemrasierer. Dieser ist vor allem praktisch, wenn es schnell gehen soll. Mit zwei bis sogar fünf Klingen in einem Rasierkopf lassen sich größere Flächen gut von Stoppeln befreien, wenn auch die Haut nicht so glatt, wie mit Hobel oder Rasiermesser wird. Schwieriger sieht es beim Rasieren scharfer Kanten wie z.B. eine schöne Oberkontur eines Vollbartes aus. Außerdem ist der Klingelverschleiß verhältnismäßig hoch und teuer.
Schmückt ein Bart dein Gesicht, gehört das regelmäßige Trimmen zu den festen Bestandteilen seiner Pflege. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Einen elektrischen Trimmer oder eine scharfe Bartschere.
Ist die Pracht nicht zu lang, spricht nichts dagegen, mit dem Trimmer zu arbeiten. Er lässt sich in verschiedene Längen einstellen und ermöglicht so ein schnelles und gleichmäßiges Kürzen des Gesichtshaares.
Aber Achtung! Züchtest du dir mühevoll einen etwas längeren Bart heran, kannst du dir mit dem elektrischen Trimmer einiges erschweren. Er schneidet die Enden des Haares nicht in einem Cut glatt ab, unter dem Mikroskop machen sich eher zerschredderte Bartspitzen erkennbar. Wird das Barthaar in diesem Zustand länger, ist Spliss angesagt. Der Bart sieht in den Spitzen insgesamt trockener und zotteliger aus oder muss stark zurück geschnitten werden.
Es lohnt sich also, gerade wenn der Bart anfängt zu hängen, den Umgang mit einer Schere zu üben und so ein gesundes Wachstum zu fördern.